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Nachhaltigkeit – wo fängt man am besten an?

Das Thema Nachhaltigkeit ist medial so präsent wie noch nie. Unternehmen, unabhängig ob Industrie, Start-up oder Mittelstand, sind verpflichtet, sich in einem sehr kurz gesetzten Zeitraum an die gerade neu kommunizierten Richtlinien zu halten und damit die Anforderungen erfüllen. Viele Unternehmer:innen stellen gerade diese kurzen Fristen vor eine große Herausforderung. Wie und wo fängt man also am besten an?

Wie bei allem gilt: Schon die kleinen Dinge können zu großen Veränderungen führen. In diesem Blogbeitrag soll es nicht um große, komplexe Themen wie dem Digitalen Produktpass oder die CO2-neutrale Produktion gehen. Kleine Veränderungen und das Stärken einer grünen Unternehmenskultur können in diesem Kontext schon viel bewegen.

Was versteht man tatsächlich unter Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bezeichnet im Grunde Strukturen, die auf unbegrenzte Zeit tragfähig sind und über ausreichend Ressourcen für die Zukunft verfügen. Auf die Frage, wann ein Unternehmen nachhaltig ist oder ob es Unternehmen gibt, die bereits nachhaltig sind, müsste man demnach mit nein antworten. Nach diesem Ansatz fände man kaum nachhaltige Unternehmen.

Nachhaltigkeit setzt in vielen Bereichen an – ökologisch, ökonomisch und sozial. Das Nachhaltigkeitsdreieck beschreibt den Zusammenhang dieser drei Dimensionen. Es sollen bei dem eigenen Handeln und dem Treffen von Entscheidungen stets wirtschaftliche Wachstumsmöglichkeiten, ökologische Aspekte sowie soziale Gerechtigkeit betrachtet und abgewogen werden.

Oft werden Unternehmen als nachhaltig bezeichnet, wenn sie im Vergleich zu konventionellen Einrichtungen neue Geschäftsmodelle etablieren, die die Nachhaltigkeit fördern. Eine nachhaltige Ausrichtung kann auf vielerlei Weise vorteilhaft sein: Effizienzsteigerung, Unternehmensimage, Mitarbeiterzufriedenheit und Rekrutierung junger Mitarbeiter.

Es gibt einfache Tipps und Tricks, mit denen man schon heute ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit machen kann:

1. Mülltrennung und Recycling

Wer den Müll noch nicht trennt, sollte jetzt damit anfangen. Mülltrennung ist der einfachste und am schnellsten umzusetzende Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die Infrastrukturen für die Mülltrennung, wie zum Beispiel verschiedenfarbige Mülleimer, müssen geschaffen werden. Zusätzlich können erste Ansätze zum Recycling betrachtet werden. Welche Abfallprodukte können eventuell im eigenen Unternehmen wiederverwendet werden? Welche Reste können an andere weitergegeben werden?

2. Mobilität

Im Kontext Mobilität lässt sich für Unternehmen einiges bewerkstelligen. Angebote wie das Jobrad und Tickets für den ÖPNV lassen sich schnell und einfach etablieren und führen dazu, dass Mitarbeiter:innen durchaus auf das Auto, zumindest größtenteils, verzichten können.
Da es aktuell noch wenige Ladepunkte für Elektroautos gibt, wäre das Einrichten von Ladesäulen ein weiterer guter Anstoß, um sich mit dem Thema E-Auto zu beschäftigen. Einige Mitgliedsunternehmen im East Side Fab wie zum Beispiel IANEO ermöglichen es ihren Mitarbeiter:innen bereits heute schon, ihre Autos kostenfrei über den produzierten Strom der Solaranlage zu laden.

3. Energie und Emissionen sparen

Heutzutage gibt es bereits vielfältige intelligente, technische Lösungen, die das Energiesparen vereinfachen wie zum Beispiel Anwesenheitssensoren, intelligente Heizlösungen etc. Ziel dabei ist es, über die passende Sensorik Heizkosten sowie Stromkosten für Licht und Kühlsysteme intelligent zu reduzieren, sodass das Arbeiten nicht beeinträchtigt wird. Außerdem gibt es bereits unterschiedliche Möglichkeiten Emissionen zu kompensieren.
Neue Arbeitswelten wie Homeoffice und Remote Work führen außerdem dazu, dass Energie gespart werden kann. Dazu zählt auch das Reduzieren von Geschäftsreisen auf ein Minimum.

4. Nachhaltiger Einkauf

Gerade im Einkauf sollte auf nachhaltige Produzenten, Produkte, Verpackung und Versand geachtet werden. In diesem Bereich gibt es jetzt schon viele praktische Lösungen.

5. Engagement hinsichtlich Natur und Klima

Aktionen wie Bäume pflanzen, Zimmerpflanzen anschaffen oder einen Garten zu etablieren, sorgen nicht nur für ein besseres Klima, sondern tragen zudem zum Wohlbefinden und zur Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen bei. Eine weitere Möglichkeit ist ein Angebot von  Aktivitäten in der Natur. Unser Mitglied Villeroy & Boch hat zum Beispiel in diesem Jahr erstmal Workspaces im Grünen geschaffen, sodass ein Arbeiten in der Natur möglich wird.
Außerdem lassen sich kleinere Dinge wie Insektenhotels, Vogelhaus, Tränken etc. schnell und einfach einrichten und tragen zu einem besseren Klima bei.

6. Engagement der Mitarbeiter belohnen

Um eine grüne Unternehmenskultur zu erschaffen, ist es wirkungsvoll, das Engagement der Mitarbeiter:innen zu belohnen. Wenn sich Mitarbeiter:innen privat sowie beruflich im Sinne der Nachhaltigkeit engagieren, sollten Mehrwerte und Anreize geschaffen werden. Diese könnten zum Beispiel Bonuszahlungen, zusätzliche Urlaubstage sein. Auch sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt .

Letztendlich gibt es viele einfache und schnell umsetzbare Möglichkeiten, die man als Unternehmen unbedingt angehen sollte. Gerade als Unternehmen hat man einen erheblichen Zugang und Hebel zur Stärkung des nachhaltigen Bewusstseins der Menschen. Einfach umzusetzende Maßnahmen sind die ersten Schritte in Richtung nachhaltiges Unternehmen . Der daraus resultierende Mehrwert ist enorm und für alle Beteiligten befriedigend.

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