New Work – New Me?
Bei manchen Menschen ist der Begriff „New Work“ bereits im alltäglichen Wortschatz verankert, doch für die meisten führt dieser Begriff noch zur Verwirrung. Was steckt dahinter und was bedeutet dies für die Zukunft des Arbeitens?
Unter New Work kann man vieles verstehen. Im Zuge der Corona-Krise gab es bezogen auf die Arbeitswelt und Human Resources (HR) wahrscheinlich keinen Begriff, der öfters verwendet wurde. Folglich verbinden einige mit New Work nur das Arbeiten von zu Hause: Homeoffice, oder auch: Das Arbeiten aus dem Bett oder wahlweise vom Sofa aus, währenddessen standardmäßig Alkohol aus einer Kaffeetasse getrunken wird und urplötzlich reihenweise Webcams „kaputt“ sind.
Spaß beiseite! Während fast alle Unternehmen mehr oder weniger reibungslos auf Remote Work und Homeoffice umsteigen konnten, ist dies nicht die einzige Folge der New Work-Bewegung.
“Aber was ist eigentlich New Work?”
Der Begriff New Work wurde erstmals von dem Sozialphilosophen Prof. Dr. Frithjof Bergmann definiert. Daraus folgt, dass das Prinzip der traditionellen Lohnarbeit umgekehrt wird. Die Arbeit dient also in der Zukunft dazu, dass man sich als freies Individuum entwickeln und verwirklichen kann. Werte wie Freiheit und Selbstständigkeit sind nun im Gegensatz zu einer hohen Entlohnung DIE Faktoren, die in der neuen Arbeitswelt angestrebt werden. Kurz und knapp gesagt: New Work steht für eine zukunftsweisende und sinnstiftende Arbeit.
“‘Nicht wir sollten der Arbeit dienen, sondern die Arbeit sollte uns dienen. Die Arbeit, die wir leisten, sollte nicht all unsere Kräfte aufzehren und uns erschöpfen. Sie sollte uns stattdessen mehr Kraft und Energie verleihen.'”
F. Bergmann
New Work sollte also zu den eigenen Interessen passen und mit den eigenen Überzeugungen und Werten übereinstimmen. Zukünftig wird die Grenze zwischen Privatem und Beruflichem noch weiter verschwimmen, wie es ohnehin in Homeoffice-Zeiten schon der Fall ist. Klingt alles super und spannend? Doch hier verbirgt sich die Gefahr, dass Überarbeitung, Burn-Out und das Fehlen der Work-Life-Balance zum Alltag werden.
Mit Blick auf die Megatrends, ist New Work definitiv ein Treiber des Wandels (siehe dazu zukunftsinstitut.de).
Was bestimmt die Arbeit von morgen?
Werte, wie das werteorientierte Handeln, Selbstverwirklichung der Mitarbeiter, digitale Kompetenzen, ein gewisses Wir-Gefühl im Unternehmen, Teilhabe und Einbindung in die Gemeinschaft und auch Diversity bestimmen die Entwicklung der Arbeitswelt 4.0. Folglich wird es keine klassischen Hierarchien und Planungen (wie auch der traditionelle nine-to-five-Job) mehr geben, die das flexible Arbeiten behindern können. Der Anteil an Freiberuflern wird steigen und somit löst sich auch die Bindung an feste Arbeitsplätze. Das Arbeiten wird flexibel und projektbasiert.
Job Sharing, agile Arbeitsmethoden, Job Rotation, neue Organisationsmodelle stehen an der Tagesordnung. Es geht darum die digitalisierte Form der Zusammenarbeit (wie z.B. mit Social-Media) zu nutzen und kreative Freiräume zu schaffen, die unter anderem die Innovationskraft des Einzelnen steigern. Das alles kann nicht von allein entstehen. Es fordert vor allem Vertrauensarbeit. New Work ist also auch eine Frage der Haltung, Kultur und Führung. Eine Führung auf Augenhöhe, geprägt durch Wertschätzung, die einer Art des Coachings ähnelt.
Also: Wie und als was möchtest du in Zukunft arbeiten?
P.S.: Wir hatten am 20. Januar einen spannenden Impuls mit Tobias Ilg zum Thema New Work. Hier das Fazit, welches wir gemeinsam nach Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungswerte der einzelnen Teilnehmer ziehen konnten:
New Work, entweder ganz oder gar nicht – Das zumindest sollte der Anspruch sein.
Ein strukturiertes und gut vorbereitetes Vorgehen ist unbedingt erforderlich (#Methoden #Leitfaden #Unterstützung #Coach)
Für New Work bedarf es Offenheit, Vertrauen und vor allem einen Freiraum – eine Ablehnung von einzelnen Mitarbeitern und Kollegen muss akzeptiert werden
Hier einige Lektüretipps:
„Unfuck the Economy“ von Waldemar Zeiler
„New Work needs Inner Work“ von Joana Breidenbach
Wirtschaftsmagazin „Neue Narrative“
Heute, nach einem Jahr East Side Fab, besteht unsere Community aus einem sechsköpfigen Team, 23 Mitgliedern, 4 Partnern und unzähligen Followern und Supportern. Wir stehen mit einigen Innovationsprojekten am Start und haben jede Menge neue Projekt- und Formatideen im Gepäck, um gut gerüstet ins Jahr 2021 zu starten. Als i-Tüpfelchen und gelungenen Jahresabschluss können wir außerdem die Partnerschaft mit dem Coworking und Maker Space Hafven aus Hannover verkünden, wodurch es uns im neuen Jahr möglich ist, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern über eine digitale Kollaborationsplattform zu intensivieren.
Vielen Dank an jeden Einzelnen für die aktive Mitwirkung und die zahlreichen Impulse, die uns gegenseitig stets ein Stück weitergebracht haben. Wir freuen uns, dass Ihr offen für Innovation seid und den spannenden Weg von Anfang an mit uns geht.
New work – new me?
For some people, the term “new work” is already anchored in their everyday vocabulary, but for most this term still leads to confusion. What is behind this and what does it mean for the future of work?
New work can be understood in many ways. In the wake of the Coronavirus crisis, there was probably no term used more often in relation to the world of work and human resources (HR). Consequently, some people associate new work only with working from home i.e. home office or maybe working from bed or from the sofa, while drinking alcohol from a coffee cup as standard and where webcams suddenly seem to be “broken”.
Jokes aside! While almost all companies have been able to switch to remote work and home office more or less smoothly, this is not the only consequence of the new work movement.
“But what is new work in fact?”
The term new work was first defined by the social philosopher Prof. Dr. Frithjof Bergmann. It follows that the principle of traditional wage labour is reversed. In the future, therefore, work will serve to enable one to develop and realise oneself as a free individual. Values such as freedom and autonomy, as opposed to high pay, are now THE factors that are sought in the new world of work. To be brief: New work stands for forward-looking and meaningful work.
“We should not serve the work, but the work should serve us. The work we do should not consume all our strength and exhaust us. Instead, it should give us more strength and energy.”
F. Bergmann
New work should therefore fit your own interests and be in line with your own convictions and values. In future, the boundary between private and professional life will become even more blurred, as is already the case in home office times. Does everything sound great and exciting? But this hides the danger that overwork, burn-out and the lack of a work-life balance become part of everyday life.
Looking at the megatrends, new work is definitely a driver of change (also see zukunftsinstitut.de).
What will shape the work of tomorrow?
Values such as value-oriented action, self-fulfilment of employees, digital competences, a certain sense of “we” in the company, participation and inclusion in the community and also diversity determine the development of the working world 4.0. Consequently, there will no longer be classic hierarchies and planning (as well as the traditional nine-to-five job) that can hinder flexible working. The proportion of freelancers will increase, thereby loosening the ties to permanent jobs. Working will become more flexible and project-based.
Job sharing, agile working methods, job rotation, and new organisational models are the order of the day. It is about using the digitalised form of cooperation (such as with social media) and creating creative freedom that, among other things, increases the innovative power of the individual. None of this can happen on its own. Above all, it requires trusting work. New work is therefore also a question of attitude, culture and leadership. Leadership at eye level, characterised by appreciation, which resembles a kind of coaching.
So, how and as what do you want to work in the future?
P.S.: On 20 January we had an exciting impulse with Tobias Ilg on the subject of new work. Here is the conclusion we were able to draw together after taking into account the previous experience of the individual participants:
– New work, either completely or not at all – at least that should be the claim.
– A structured and well-prepared approach is absolutely necessary (#Methods #support #Coach)
– New work requires openness, trust and above all a free space – rejection by individual employees and colleagues must be accepted
Here are some reading suggestions:
”Unfuck the Economy” by Waldemar Zeiler
”New Work needs Inner Work” by Joana Breidenbach
Business magazine “Neue Narrative”